Warum ist eine Schachtentleerung notwendig?

Schächte wie Schlammsammler, Klärgruben, Oel- Benzin- und Fettabscheider oder Absetzbecken dienen dazu, Stoffe zu sammeln, welche nicht ins Kanalisationsnetz bzw. in die Umwelt (Gewässer, Erdreich) gelangen sollen.

Sie erfüllen ihren Zweck aber nur, wenn sie in regelmässigen Abständen kontrolliert und wenn nötig entleert und gereinigt werden. Auch in Pumpenschächten muss regelmässig das feste Material aus dem Pumpensumpf entfernt werden, damit die Pumpe einwandfrei funktioniert und keinen Schaden nimmt. Es gibt noch eine Vielzahl anderer Bauwerke wie Sickerschächte, Behälter, Wannen, Tanks, Düker etc., welche gelegentlich entleert und gereinigt werden sollten.

Spezielle Saugarbeiten

Unsere Saugfahrzeuge haben alle mindestens 30 Meter Saugschlauch dabei. Informieren Sie uns bei der Auftragserteilung bitte, wenn mehr benötigt wird. Mit unseren Saugfahrzeugen können wir bis ca. 8-10 Meter Tiefe saugen, abhängig vom abzusaugenden Material.

Warum ist eine Kanalreinigung notwendig?

Um die Funktionstüchtigkeit und den Wert der Kanalisation zu erhalten ist es sinnvoll, diese regelmässig zu kontrollieren und zu reinigen. Dadurch vermeiden Sie Ablagerungen, Wurzelverwachsungen und Inkrustierungen, welche zu unliebsamen Verstopfungen und Überschwemmungen führen können.

Speziell bei Neu- und Umbauten gelangen meistens Materialrückstände und Fremdkörper in die Kanalisationsrohre, welche oft erst nach Jahren und damit nach Ablauf der Garantie entdeckt werden und vielfach nur noch aufwändig mit Spezialwerkzeugen entfernt werden können.

Wir spülen zum Beispiel Schmutzwasserleitungen, Meteor- und Sickerleitungen, Entwässerungsrinnen, Durchlässe, Kabelrohre etc.

Das Mass an benötigtem Unterhalt hängt stark von den gegebenen Umständen ab. Wie viel Gefälle haben die Leitungen? In welchem Zustand und aus welchem Material sind sie? Wie stark kalkhaltig ist das Sickerwasser? Haben wir starken Fettanfall im Schmutzwasser? Dies sind nur einige der Faktoren, die auf die Wartungsintervalle Einfluss haben. Trotzdem gibt es Richtwerte, die für die meisten Objekte sinnvoll sind:

Richtwerte

• Schmutzwasserleitungen (EFH 2 – 5 Jahre, MFH 1 – 3 Jahre)
• Regenwasserleitungen (EFH 2 – 5 Jahre, MFH 2 – 3 Jahre)
• Sickerleitungen, Terrassenabläufe (EFH 1 – 3 Jahre, MFH 1 – 3 Jahre)
• Fallstränge (EFH nach Bedarf, MFH 7 – 10 Jahre)
• Schlammsammler (EFH 2 – 5 Jahre, MFH 2 – 5 Jahre)
• Pumpenschächte (EFH 1 – 5 Jahre, MFH 1 – 3 Jahre)
• Ölabscheider (EFH 2 – 5 Jahre, MFH 1 – 3 Jahre)

Anlagen mit Roboter und Kamera

Abwasserrohre und Abwasserkanäle sind starken Einflüssen ausgesetzt. Durch Inspektion mit dem Kanalfernsehen können schadhafte Stellen oder ganze Leitungssysteme visuell kontrolliert werden. Eine Inspektion empfiehlt sich auch bei Neu- oder nach grösseren Umbauten, gelangen hier doch oft Baurückstände (gewollt oder ungewollt) in die Rohre, welche später, wenn die Kanalisation in Betrieb ist, zu Verstopfungen führen können.

Die Ketrag AG besitzt für die professionelle Rohrinspektion zwei TV-Spüler. Der Vorteil dieser kompakten Fahrzeuge ist, dass Leitungen bis ca. 300 mm Durchmesser mit dem gleichen Fahrzeug gereinigt und anschliessend gleich inspiziert werden können. Die eingebaute Kanalfernsehanlage mit Fahrwagen kann für Rohre bis ca. 1’000 mm Durchmesser eingesetzt werden. Für die Dokumentation der Inspektion steht ein PC mit der Software WinCan V8 zur Verfügung. Die digitalen Videos und Fotos werden auf CD oder DVD gespeichert. Wir können damit Haltungslängen bis 300 Meter aufnehmen.

Spülanlage

• 100 l/min bei 150 bar, 100 m ½»-Spülschlauch, Wasserbezug vor Ort

Kanalfernsehanlage

• IBAK ORION 2.7 mit Fahrwagen T66, für Durchmesser von 125 bis ca. 500 mm, 300 m Kamerakabel
• IBAK ORPHEUS 2 mit Fahrwagen T76, für Durchmesser von ca. 300 bis 1’000 mm, 300 m Kamerakabel
• IBAK Haspel 40 mit abbiegefähiger ORION L, für Durchmesser von 100 bis ca. 200 mm, 80 m Stosssaite

Heckansicht mit Spüleinbau und Auf- / Abwickeleinrichtung für das Kamerakabel. Das über das Heck geführte Kamerakabel ermöglicht, dass der Schacht für das Spülen und die Inspektion nur einmal angefahren werden muss.

Bei Bedarf kann die Kanalfernsehanlage auch aus dem Fahrzeug entfernt werden. Sie kann dann als tragbare Komponenten zum Beispiel in unwegsamem Gelände eingesetzt werden.

Wir prüfen die Dichtheit
der Abwasseranlagen

In den Abwasser-Reglementen der Gemeinden wird bei den Unterhaltspflichten für die Eigentümer verlangt, dass Abwasseranlagen in einem dichten Zustand gehalten werden müssen. Dies ist mit Blick auf den Gewässerschutz sicher eine verständliche Forderung. Damit eine Abwasseranlage aber in dichtem Zustand gehalten werden kann, muss sie zuerst einmal dicht erstellt worden sein. Und deshalb empfehlen wir allen Bauherren, eine neu erstellte oder sanierte Abwasseranlage auf Dichtheit prüfen zu lassen, um allfällige Undichtigkeiten noch über die Gewährleistungspflicht der beauftragten Unternehmer beheben zu lassen.

Aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen sollte die Dichtheitsprüfung schon früh in der Bauphase erfolgen und nicht erst vor Ablauf der Garantie. Bei der Dichtheitsprüfung werden Abwasserrohre mit Luft oder Wasser unter Überdruck gesetzt und es wird gemessen, ob der zulässige Verlust über eine bestimmte Zeit nicht überschritten wird. Da die Prüfdauer mit einer Luft-Prüfung nach SIA 190 / VSA viel kürzer ist als mit Wasser (wenige Minuten gegenüber einer halben Stunde), empfehlen wir die Luft-Prüfung. Für die Prüfung müssen alle Anschlüsse des Rohrsystems mit Absperrblasen dicht verschlossen werden. Dies geht am einfachsten und schnellsten, wenn die Grundleitungen verlegt und mit Magerbeton fixiert sind, die Fallstränge, Bodenabläufe, Sanitärapparate etc. aber noch nicht montiert sind, damit dort die Absperrblasen eingesetzt werden können. Die Fixierung mit Magerbeton verhindert, dass das Rohrsystem unter Überdruck an den gesteckten Rohrverbindungen auseinandergerissen wird. Wenn die Muffen noch frei gelassen werden, können allfällige undichte Muffen einfacher und schneller gefunden und repariert werden.

Der Bauleiter / Polier muss diesen optimalen Zeitpunkt erkennen und die Prüfung rechtzeitig (2 bis 3 Tage vorher) anmelden. Eventuell muss bei grösseren Objekten die Dichtheitsprüfung in mehreren Etappen durchgeführt werden. Die Etappen sollten dann so gewählt werden, dass sie gut voneinander abgetrennt und einzeln geprüft werden können.

Wird bei der Reinigung, bei einer Kanalfernsehuntersuchung oder bei einer Dichtheitsprüfung festgestellt, dass eine Kanalisation Schäden aufweist, stellt sich die Frage, wie das am besten repariert werden kann. Häufig ist ein Auswechseln des betroffenen Rohres oder eines Abschnitts davon nicht oder nur mit unverhältnismässig hohem Aufwand möglich. Hier könnte ein grabenloses Verfahren wie der Einbau eines Inliners oder Partliners oder die punktuelle Reparatur mit einem Roboter unter Umständen viel sinnvoller und kostengünstiger sein.

Die Ketrag AG bietet diese Dienstleistungen, die ein hohes Mass an Erfahrung und Routine und eine moderne und umfangreiche Ausrüstung benötigen, über die Firma AKASAN AG an.

Eingebauter Inliner mit Bogen